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Zunft zu Schneidern

Die Zunft der Schneider und Tuchscherer wurde in den 1370er-Jahren gegründet; 1474 erwarb sie das Haus zum Mohren, welches schon am gleichen Ort stand wie das heutige, ungefähr 1670 erstellte Haus. Bald wurde die Zunft wohl nach ihrem Hauszeichen benannt, und spätestens mit den Satzungen von etwa 1530 trug sie auch offiziell dessen Namen: Zunft zum Mohren.

Mit dem Namenswechsel zu Zunft zur Schneidern ab 2023 geht die Zunft demnach zu den Wurzeln zurück und knüpft an ihre ursprüngliche Tradition an: das Schneiderhandwerk.

Das in den Berner Farben Rot, Schwarz und Gold gehaltene Wappen mit der Schere der Schneider und der Karde der Tuchscherer gestaltet diesen Schritt auch heraldisch.

Bekannte Persönlichkeiten aus der Geschichte der Zunft zu Schneidern sind unter anderen Lienhard Tremp (1480-1561), Schwager von Zwingli und Förderer der Reformation in Bern; Hans Jakob Düntz (1580-1649), Glasmaler und Chorweibel, Grossvater des Porträtisten und Landschaftsmalers Johannes Düntz (1645-1736), und Dr.h.c. Gertrud Kurz (1890-1972), «Flüchtlingsmutter».

Heute gehört die Zunft zur Schneidern mit rund 1140 Zunftangehörigen (Stand: März 2022) zu den mittelgrossen Zünften. Partner-Schneiderzünfte finden sich in Zürich, Basel, Zug und Schaffhausen.

https://www.schneidern-bern.ch/

Kramgasse 12