Loebegge
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Anfangs der Sechzigerjahre, als dieses Lied entstand, hüllte jeden Abend eine Abgaswolke den verkehrsumbrausten Loebegge ein. Trotzdem war es ein romantischer Ort, der Treffpunkt für Frischverliebte.
"Wenn ig am sächsi im Verchehr
Bim Loeb am Egge stah
De chunnt am zäh ab dür dä Stoub
e Duft nach Schoggola."In der Länggasse stand die Schokoladefabrik Tobler. Um sechs Uhr endete die Tagesschicht.
"Mys Käthi schmöckt nach Schoggola
Es schafft bim Tobler z Bärn;
U mängisch byss is eifach aa
So hani z Käthi gärn."Die Dreiecksfom der Toblerone mag ans Matterhorn erinnern. Eine andere Inspirationsquelle nennen die Söhne Theodor Toblers (des Erfinders): Im Pariser Vergnügungslokal "Folies Bergères" sei ihr Vater beeindruckt gewesen von einer Nummer, in der gelb-rot gekleidete Revuegirls sich zu einer Pyramide auftürmten.
Ein Hauch Paris streift auch unseren Sänger:
"Nach Chanel 5 schmöckt mängi Frou
Nach Tabou und Arpège
Mys Kätheli das schmöksch den ou
Scho lang bevor des gsehhsch."Am Ende pfeift er auf den Duft der grossen Welt und schlummert dahin in einem schoggi-seligen Kleinstädtertraum:
"Aber z schönschte chunnt itz no:
Am Samschtig znacht im Bett
Tröim i vo heissem Cacao
wo sys Aroma het."Käthi (Bernhard Stirnemann)
Balts Nill
Musiker und Autor- Loebecke