Nydeggbrücke, Zollhäuschen
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1 / 2 Zollhäuschen der Nydeggbrücke
2 / 2 Zollhäuschen der Nydeggbrücke
Fast körperlich spüre ich, wie sich der mächtige Steinbogen über die Aare schwingt, die Fahrbahn flankiert von je zwei Zollhäuschen. Obwohl sie uns heute in ihrer gelassenen Behäbigkeit so «bernisch» vorkommt, ist die Hochbrücke von 1840/44 oft als störender Eingriff ins historische Stadtgefüge kritisiert worden. Die Brücke stellt gewissermassen das letzte Grossprojekt des Alten Berns in der Zeit der Restauration dar. Ich halte den städtebaulichen Anspruch für wahrhaft grandios: Im Originalentwurf sollte der Stadtzugang symmetrisch durch zwei arkadengesäumte Gebäudezeilen mit repräsentativen Kopfbauten markiert werden. Wohl um die Nydeggkirche zu schonen wurde nur die Südseite ausgeführt. Diese grossstädtische Häuserzeile an der Nydeggasse erinnert an die Pariser Rue de Rivoli und bringt ein wenig «Grande Nation» nach Bern.
Jean-Daniel Gross
Denkmalpfleger- Nydeggasse 1
