Weltpostdenkmal

Eine ziemlich grossspurige Figurenkonstellation hat sich da mitten im Park der kleinen Schanze zusammengefunden, fliegende Gestalten, die sich Nachrichten zustecken, eine Weltkugel und eine sitzende Dame mit Namen Berna. «Autour du monde» heisst das Werk, das René de Saint-Marceaux, zur Gründung des Weltpostvereins (1874) entwarf. 1909 wurde dann das Werk vom Atelier in Neuilly-sur-Seine bei Paris in rund sechzig Eisenbahnwagenladungen nach Bern gebracht und anschliessend feierlich, in Anwesenheit von 63 Delegierten aus 52 Ländern, eingeweiht. Bundesrat Forrer versprach „dass die schweizerische Eidgenossenschaft das Werk, ein völkerrechtlich heiliges Gut, treu behüten und bewahren wird“. Und da steht es also immer noch und wird von den Parkbesuchern kaum mehr beachtet, aber gewiss weiter gut behütet. Übrigens lohnt auch ein Gang hinauf auf den Parkhügel hinter dem Denkmal - hier hat man ein wunderbares Panorama hinunter auf die Aare und hinüber zu den Bergen.

Roland Fischer
Journalist