Kreuzgasse und Münster
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Hier von der Kreuzgasse aus sieht man wunderbar auf den Münsterchor. Ein paar Schritte ums Eck und schon entdeckt man die Inschrift von Baumeister Küng am östlichsten Strebepfeiler: «Machs na». Ja, das denke ich manchmal auch im Nachhinein. Die Bemalung des Chorgewölbes 1517, der 86 farbigen Schlusssteine und der Gewölbekappen. Wir kamen arg in Stress, Elisäus, der Eifrigste meiner Gesellen, und ich. Ein paar Ornamente sind zu hastig geraten und die Restauratoren haben sogar jetzt, 500 Jahre später, noch Tropfspuren an den Heiligen gefunden.
Aber egal, wer interessiert sich denn noch für Heilige? Meine Fasnachtsspiele, die an der Kreuzgasse aufgeführt wurden, haben die Frucht der Reformation unter die Bevölkerung gesät. Die Bilder waren uns Bernern bald gar nicht mehr wichtig!Niklaus Manuel
Maler, Dichter, Staatsmann und ReformatorEintrag zum Standort im historisch-topografischen Lexikon
Historische Bilder- Kreuzgasse