Wasserversorgung und -entsorgung
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Die vielen Brunnen – wie zum Beispiel der Gerechtigkeitsbrunnen – waren noch anfangs 20. Jahrhunderts für etliche Bernerinnen die einzigen Orte, wo sie Trinkwasser beziehen konnten. Die Brunnen führten Quellwasser aus der Umgebung der Stadt. Bild 1: Man holte hier Wasser, konnte waschen, hier hat man sich getroffen.
Vor dem Gerechtigkeitsbrunnen ist ein Stück Stadtbach offen: In diesen konnte gebrauchtes Wasser geschüttet werden. Bild 2: Plan von 1811 mit dem aus dem Wangental hergeleiteten Stadtbach.
Geh nebenan zum Haus Gerechtigkeitsgasse 41, hier beginnt das obere Gerechtigkeitsgässchen. In der Mitte des Gässchens hat es auf der einen Seite ein Pissoir. Gegenüber, oben zwischen den Häusern, sieht man ein kleines, angebautes Häuschen. Was war sein Zweck?
Es ist ein altes Plumpsklo. Pissoir und Plumpsklo führen in den Ehgraben, einen Abwassergraben, der noch heute unter der gerillten Steinplatte besteht und mit Stadtbachwasser gespült wird. Bild 3: Ehgrabenplan von 1942: Wo wurde das Abwasser damals hingeleitet?Erst um das Jahr 2000 war das letzte Haus Berns an die Abwasserreinigungsanlage ARA angeschlossen – und verunreinigte nicht mehr die Aare.